Basiswissen für Vermieter - das Wohnungsübergabeprotokoll

Angesichts der aktuell hohen Inflation und der vielen politischen und wirtschaftlichen Fragezeichen kaufen viele Menschen Immobilien zum Vermieten – etwas Sicherheit in einer unsicheren Lage. Doch Sicherheit haben Sie nur, wenn Sie nicht unerwartet auf hohen Kosten sitzen bleiben – etwa, wenn Ihnen bei der Wohnungsübergabe grobe Fehler passieren. Diese lassen sich in der Regel vermeiden. Grund genug für uns, mit diesem wichtigen Thema für eine mehrteilige Serie in die Tiefe einzutauchen: das Wohnungsübergabeprotokoll.

Checkliste: Achten Sie bei der Übergabe auf diese Punkte

Die Wohnungsübergabe sollte auf jeden Fall bei ausreichender Beleuchtung durchgeführt werden, damit Ihnen nichts entgeht. Dann sollten Sie folgende Punkte für sich abhaken:

  • Wurden alle Räume besichtigt,
  • auch Keller- und Abstellräume, mitvermietete Stellplätze?
  • Sind alle Zählerstände notiert (Wasseruhr, Stromzähler, Gas/Öl)
  • Sind alle Schlüssel vorhanden, auch für Keller und Briefkasten?
  • Gibt es feuchte Flecken, Schimmel, „verdächtig“ frisch gestrichene Wände?
  • Gibt es Bohrlöcher in den Wänden oder Decken?
  • Ist der Fußboden beschädigt? Fehlen Leisten?
  • Sind alle Fenster und Türen intakt? Unbedingt öffnen und schließen!
  • Laufen alle Wasserhähne und die WC-Spülung einwandfrei?
  • Funktionieren alle Lichtschalter und Steckdosen?
  • Funktionieren in der mitvermieteten Küche alle E-Geräte?
  • Werden alle Heizkörper warm?
  • Sitzen alle Waschbecken, WCs, Badewanne, Spülen, Abflüsse etc. fest? Gibt es daran Beschädigungen wie Risse?
  • Gibt es frische Schäden im Treppenhaus, vielleicht durch den Umzug?

Werden dabei Schäden entdeckt, sollten diese natürlich im Übergabe-Protokoll festgehalten werden.

Gehören Fotos in ein Übergabe-Protokoll?

Nötig sind sie nicht, aber eine sehr gute Idee – insbesondere, wenn es wirklich Schäden gibt. Achten Sie darauf, dass das Foto bei ausreichend Licht aufgenommen wird, dass es scharf und nicht verwackelt ist und natürlich, dass man den Schaden darauf auch erkennt. Bei Schäden wie Kratzern im Parkett können Sie einen Zollstock danebenlegen und mitfotografieren. Eine Datumsmarke ist ebenfalls gut, in der Regel können Sie diese auf der Kamera Ihres Smartphones einstellen. Gerichte erkennen solche Fotos in der Regel als Beweismittel an, sollte es für Sie zum Äußersten kommen.